Ähnliche Immobilien-Albträume in Sydney, Australien und London, Großbritannien

 

Die Ähnlichkeiten zwischen London und Sydney könnten nicht größer sein, wenn man die Auswirkungen des Wohnungsmarktes auf die junge Generation und auf jene betrachtet, die in den Immobilienmarkt einsteigen möchten.

 

Die Immobilienpreise in London sind so hoch, dass die Banken alle Vorsicht über Bord geworfen haben und erstmals Kredite in Höhe des Fünffachen eines Gehalts vergeben. Dies wird einigen Erstkäufern in Großbritannien den Zugang zu ihrem ersten Eigenheim in ihrer Hauptstadt London ermöglichen. Die Realität ist jedoch, dass London für Geringverdiener nie ein Ort sein wird, an dem sie Immobilien kaufen können. Tatsächlich sind Schlüsselkräfte wie Krankenpfleger, Rettungssanitäter, Polizisten und andere Regierungsangestellte vom Londoner Immobilienmarkt völlig ausgeschlossen. Die britische Regierung hat auf die Hilfe der Privatwirtschaft zurückgegriffen, die kreative Lösungen mit niedrigen Kautionsmodellen, geteiltem Eigentum und der Vergabe von bezahlbarem Wohnraum angeboten hat.  

Sydney Australien wie London ist heute ein Ort der Trübsal für den angehenden Hausbesitzer. In den 1990er Jahren erlebte der Immobilienmarkt in Sydney einen beispiellosen Boom. Niedrige Zinsen und niedrige Inflation bedeuteten, dass australische Eigenheimkäufer Geld in der Tasche hatten. Dieses Geld trieb die Nachfrage nach begehrten Immobilien in Sydney in die Höhe. Der Sydney Morning Herald berichtet, dass der Ökonom Rory Robertson von der Macquarie Bank schätzt, dass die Eigenheimpreise in den letzten zwei Jahrzehnten um 75 Prozent schneller gestiegen sind als die Löhne. Der Durchschnittspreis eines australischen Hauses, einschließlich Land, ist innerhalb von 20 Jahren vom Vierfachen des Jahresgehalts vor Steuern auf etwa das Siebenfache gestiegen.

Heute sind die Immobilienpreise in Sydney langsamer gestiegen und in manchen Fällen sogar gesunken. Für die hart arbeitenden Erstkäufer, die die Preissteigerungen der 1990er Jahre kaum verkraften können, hat dies jedoch keinen Unterschied gemacht. Es bleibt abzuwarten, ob die Schlüsselkräfte in Sydney mit den gleichen Problemen konfrontiert werden wie ihre Kollegen in London.

Auch die Immobilienpreise in Großbritannien und Australien haben sich stabilisiert. Ende 2006 war laut Daten des Grundbuchamts für England und Wales eine Verlangsamung zu verzeichnen. Die Zahlen zeigen, dass die Hauspreisinflation bis November 2006 von 6.8 % im Oktober auf 7 % gesunken ist. Die deutlichste Verlangsamung war in London zu verzeichnen, wo die jährliche Steigerungsrate von 9.6 % auf 7.8 % zurückging, während die Durchschnittspreise im Laufe des Monats um 0.6 % sanken.